Das Bootshaus
Nachdem 1997 ein Teil der Rudersport-Abteilung zum Regattagelände am Fühlinger See wechselte, wurden die frei gewordenen Räumlichkeiten vom Organisationsbereich Ökologie des Zoologischen Institutes übernommen. In das Oberdeck des Schiffes wurden Forschungslabors und Arbeitsräume für die gewässerbiologische Forschung und Lehre eingebaut. Die Ökologische Rheinstation des Zoologischen Instituts wurde im April 2002 in Anwesenheit der Hochschulleitung und des Bürgermeisters der Stadt Köln offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Solarkollektoren sorgen für Wärme
Ende 2008 wurden auf dem Dach des Bootshauses thermische Solarkollektoren installiert. Für den Bau der Anlage war Peter Kesehage, Leiter der Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik der Universität zu Köln, mit seinen Mitarbeitern zuständig.
Nach gut einem Jahr Betriebszeit wurde Peter Kesehage von der Uni-Mitarbeiterzeitschrift "Mituns" interviewt:
Mituns: Herr Kesehage, was sind thermische Solarkollektoren?
Kesehage: Einfach gesagt, sind das auf dem Boot Röhren, in denen Wasser durch die Sonnenstrahlen erwärmt wird. Die Röhren sind zu Gruppen, Kollektormodulen, zusammengefasst. Wir haben dort sechs Module installiert, die jeweils ca. 2,5 m2 Sammelfläche besitzen.
Mituns: Wozu dienen die Kollektoren? Welchen Vorteil bieten sie?
Kesehage: Wir setzen die Kollektoren im Bereich der Raumheizung und der Warmwasserversorgung des Bootes ein. In zwei 500 Liter Wasserspeichern wird die Sonnenwärme gesammelt. Je nach Bedarf wird sie von hier der Heizung, dem Duschen oder anderen Sanitäreinrichtungen zugeführt. Die Leitungsführung und die Regelungstechnik sind dabei ziemlich ausgefuchst. Der direkte Vorteil ist, dass wir keinen Brennstoff, kein Heizöl für den so abgedeckten Wärmebedarf bezahlen müssen, und das, was wir an Öl nicht verbrennen, spart auch noch CO2.
Das ausführliche Interview finden Sie in der Mitarbeiterzeitschrift "Mituns"
"Sonnenkollektoren auf der ökologischen Rheinstation": Mituns Ausgabe 38 vom September 2009
Polizei- und Rettungseinsätze
Die Ökologische Rheinstation dient als offizielle Anlegestelle für Rettungskräfte bei Unfällen auf dem Rhein. Auf einer längeren Teilstrecke ist es die einzige Möglichkeit zum Anlegen für Boote der Wasserschutzpolizei und Rettungssanitäter.
Seit 50 Jahren in guten Händen
Aus zwei alten Rheinschiffen wurde 1953 ein Bootshaus von 60 m Länge und 11 m Breite gebaut. Die „Baden 24“, Baujahr 1885, bildet heute den Vorderteil und die „Desdemona, Baujahr 1912, das Heck. Nach Reparaturen in den Jahren 1955 und 1972 wurde 2002 eine Generalüberholung des Schiffsrumpfes mit Dopplung der ursprünglich genieteten Stahlplatten auf der Kölner Schiffswerft Deutz vorgenommen.